Ukrainischer Drohnenangriff trifft russische Öl-Infrastruktur in Tuapse – Ein Schlag gegen den Kriegsapparat Moskaus
In der Nacht zum 31. Dezember attackierten Drohnen das Tuapser Ölraffinerie-Werk (NPZ) und den angrenzenden maritimen Ölterminal im Krasnodar-Krai am Schwarzen Meer.
Laut einer Quelle aus der ukrainischen Aufklärung (Hauptverwaltung für Aufklärung, GUR) in Kooperation mit dem Staatlichen Grenzschutz wurde die primäre Verarbeitungseinheit AVT-12 der Raffinerie sowie Transportrohrleitungen und Ladeausrüstung des Terminals schwer beschädigt.
Das Tuapser NPZ, betrieben vom staatlichen russischen Konzern Rosneft, ist eine der wichtigsten Anlagen zur Ölverarbeitung am Schwarzen Meer. Vor dem Angriff konnte es jährlich rund 12 Millionen Tonnen Rohöl verarbeiten – genug, um erheblich den russischen militärisch-industriellen Komplex zu versorgen. Treibstoff aus solchen Raffinerien fließt direkt in die Logistik der russischen Armee, die seit fast 12 Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt.
Russische Behörden bestätigten den Angriff indirekt: Es gab einen Brand auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern, der schnell gelöscht wurde, sowie Schäden an einem Hafenpier, Ausrüstung der Raffinerie und sogar einer Gasleitung in einem Wohngebiet. Zwei Personen sollen verletzt worden sein, und fünf Wohnhäuser wurden beschädigt. Internationale Medien wie Reuters berichteten von Explosionen und einem rasch gelöschten Feuer.
Dieser Angriff ist kein Einzelfall. Tuapse wurde bereits mehrmals in diesem Jahr getroffen – mindestens acht Mal seit Kriegsbeginn, darunter im November 2025. Die ukrainische Strategie zielt systematisch auf Russlands Energieinfrastruktur ab: Raffinerien, Terminals und Pipelines werden attackiert, um Moskaus Einnahmen aus Ölexporten zu schmälern und die Versorgung der Invasionsarmee zu stören. Im Dezember 2025 allein gab es Berichte über Dutzende solcher Operationen.
Warum ist das bedeutend?
Russlands Öl- und Gasexporte finanzieren den Krieg maßgeblich. Jeder erfolgreiche Schlag reduziert nicht nur die Produktionskapazitäten, sondern erhöht auch die Kosten für Reparaturen und Versicherungen – und schwächt langfristig die russische Kriegsmaschinerie. Während die Welt das neue Jahr feiert, setzt die Ukraine ihre Verteidigung fort: Präzise, entschlossen und tief ins Hinterland des Aggressors reichend.
Der Angriff vom 31. Dezember 2025 könnte als symbolischer "Neujahrsgruß" gewertet werden – ein weiterer Beweis, dass die Ukraine nicht nur standhält, sondern aktiv zurückschlägt.
